Sonntag, 30. August 2009

Geermu

Die Erde fängt Feuer

und der Tag beginnt

Im Bahnhof wird nach Lhasa umgestiegen. Ich setze einen Tag aus und unternehme einen Ausflug zum hiesigen Salzsee.

Nach vorgängiger Preisabsprache zum See beginnt der Fahrer während der Fahrt weiter über den Preis zu diskutieren. Er setzt ihn gleich um Faktor sechs höher. Ich kommentiere dies mit einem klaren “no” und laufe in der Folge mit Vollpackung zurück zur Busstation. (Ich hab dies nur riskieren können, da ich mit 3Liter Getränk und einer Wassermelone ausgerüstet sowie bei guter Gesundheit war)
Noch etwas die Sonne geniessen

und auf dem Rückweg umeföttele







Dieser Salzsee wird weiterhin zur Salzgewinnung genutzt. Dutzende von künstlich angelegten Verdunstungsseen werden betrieben. Gleichzeitig gräbt man nach verdeckten Salzschichten. Vom angelegten Salzzwischendepot fördert man das Gut zur Trocknung und packt es ab.

Über die vielen Leitungsmasten macht man sich hier keine besonderen Gedanken. Dafür verfügt ein Teil der Gegend bereits über Solarbetriebene Strassenbeleuchtung!
Abends freut sich eine Restaurantbetreiberin sehr über mein Besuch. Ich hatte Glück, bei Ihr essen und mein bisher bestes Tofu geniessen zu dürfen.

(Ihr Mann hält in der Hand einen essig eingelegten Ingwer)

Samstag, 29. August 2009

Xining, Qinghai See

Da meinen Abklärungen nach, der Zugang zum Seegebiet für Touristen frei ist, besuche ich heute bei schönerem Wetter diese Gegend.



Es handelt sich um den grössten Salzsee Chinas und er liegt auf 3’200müM.

Viele chinesische Touristen geniessen Ausflüge zu dieser Gegend. Die gelben Rapsfelder sind bis zum Touristenzentrum angelegt, danach findet man sie nicht mehr. Von Zeit zu Zeit stösst man wieder auf eine Yakherde.

Farben wie aus dem Bilderbuch;


Und für all jene, die durch die Entwicklung der Gesellschaft verlernt haben, wie die Zeiten vor der Erfindung der Windeln war, können dies nun nachholen:

Freitag, 28. August 2009

Xining, Haiyan

Der Zug kommt gegen Mittag an. Draussen regnet es. Ich ändere mein Programm von Landschafts- auf Museumsbesuch. Haiyan liegt auf auf einem kleinen Plateau von über 3’000müM. Ackerbau ist kaum mehr möglich. Die Regierung hat hier die “Nuclear Weapons Research and Design Academy” erstellt, die in den 60er und 70er Jahren die Nuklear- und die Wasserstoffbombe Chinas entwickelte.

Am Busschalter in Xining löse ich mein Ticket hierher, mit dem Taxi fahre ich vor das Museum: “Für ausländische Gäste ist der Zugang untersagt” steht am Eingang geschrieben. Da steht auch schon ein Polizist neben mir, der den Text für sich mehrfach wiederholt. Er meint, der Zutritt der gesamten Gegend sei für ausländische Gäste untersagt – und auch der nahe gelegene Qinghai See (mein nächstes Ziel) sei für Ausländer gesperrt.. Er zeigt sich heute produktiv, nimmt mich mit auf die Wache und setzt mich dann in den Bus zurück nach Xining. Dort angekommen kläre ich seine Aussagen über Sperrgebiete für Ausländer ab: Haiyan ist gesperrt und die Qinghai Gegend ist frei zugänglich.

In Xining leben auffallend viele muslimische Anhänger.


Die Moschee ist beinahe das einzige sehenswürdige.

Am bekannten Nachtmarkt gibt’s wieder einiges zu entdecken. U.a. Spiessli, die man während einer halben Minute mit Chilli bestreut, aber auch viele bei uns noch nicht verbreitete Nussarten.




Donnerstag, 27. August 2009

Qingtongxia

108 Dagobas aus dem 14. Jahrhundert wurden hier errichtet. Sie sind dreiecksförmig gegliedert und reduzieren sich von 19 auf 1 Stück, (Dagoba ist eine buddhistische Stupa, ebenfalls verwandt mit Pagoda, einem persönlichen Gebeinturm).

Und in diesem Tempel beobachte ich den Drachen, der sich von einem Gott die rote Kugel erhaschen will. Die rote Kugel symbolisiert Glück und nicht unser runder Planet.

Das ursprüngliche Kloster am Gelben Fluss.

Nur wenig weiter unterhalb befindet sich ein Wasserkraftwerk, das den Fluss weit über den Klosterbereich aufstaut. Es wird geschickt in die Tourismusindustrie investiert: der Aufstau ermöglicht einen immerblühenden Garten durch den sich die Besucher schlendern können. Man gelangt dann zu einem weiteren Tempel, der noch im Bau ist.

(Es dürfen doch auch neue Tempel im alten Stil neben alte Tempel gebaut werden - wenn's Geld einbringt, ist's gut fürs Land) Die neue Anlage bietet dank ihrer Plattform einen wunderbaren Blick auf die alte Anlage. Der Hauptplatz ist bereits mit frischem Marmor aufpoliert und der Kiosk steht auch schon. Innerhalb der kommenden Jahre kann man ein Fertigreiseangebot hierher buchen.

Mittwoch, 26. August 2009

Dongsheng

Das Grab des gefürchteten Genghis Kahn liegt hier ganz in der Nähe. Oder umschreiben wir es anders: der Staat vermutet mit grosser Wahrscheinlichkeit das Grab des Gehghis Kahn hier und gestaltet daraus eine Touristenattraktion mit einer Gedenkstätte (an der man gedenken kann, er aber nicht vorhanden sein muss) - Effektiv weiss niemand, wo er begraben liegt. Wie andere Führer fürchtete auch er sich berechtigterweise vor Grabschändern und behielt den Ort seines letzten Auftenthaltes geheim.
Wir fahren zur Wüste Dongsheng. Die Gegend ist bis an den Wüstenrand grün und blüht.
Es scheint schon fast einem Phänomen gleich zu kommen, dass in dieser Gegend Wüste sein kann. Doch es ist Tatsache: die Gegenoase.
Auf einer Fläche von ca. 15km2 wurde eine künstliche Wüste geschaffen, für jene die sich einen echten Wüstenaufenthalt nicht leisten können.

Es wird die ganze Palette an Unterhaltung angeboten: Kamelreiten, Quad, Jeep und Boogie fahren, Sandschlitteln und Seilgleiten.
Die Bilder auf dem Plakat schaffen lediglich Wüstenstimmung
(die Katze mag nicht bei jedem Touri fauchen und von den Tieren ist nur das Kamel ersichtlich) Eine schräge Sache. Am schönsten ist der Spaziergang über die Dünen in Wüstenschuhen.

Dienstag, 25. August 2009

Xilamuren

Der zweite Teil der Chinareise führt nun über den nördlichen Teil des Landes und startet von Peking in die Provinz Innere Mongolei.
Zu besichtigen gibt es die „grasslands“ mit den Jurten. Das sind die bekannten mongolischen Zelte mit kreisförmig vertikalen Wänden und einem Spitzdach. Die Region hat sich in den letzten 10 Jahren stark verändert. So sind für Touristen ganze Zeltstädte angelegt worden. Wer ein Angebot bucht, wird hierher verfrachtet und darf mit einem Pferd im Gehege reiten. Da hatte ich wieder einmal den richtigen Riecher, bin auf eigene Faust los und lande in einem Camp von lediglich fünf Zelten.


Gemeinsam mit drei chinesischen Freunden reiten wir über Land an einen kleinen See und zurück. Die Jahreszeit will es, dass sich gerade in diesem Moment ein Gänseschwarm über uns pfeilförmig formatiert.
Die Gegend ist flach, leicht hügelig und grün.





Tanz und Musik von Grossstadtstudenten für die Touristen
Wir haben Glück und geniessen eine klare Nacht mit gut sichtbarem Sternenhimmel. Je länger man hinschaut, umso mehr Sterne werden sichtbar. Und dank dem flachen Horizont geniesst man 100% mehr Spektrum, als man es sich aus bergigen Gegenden gewohnt ist.
Sternschnuppen sind keine Seltenheit. Insgesamt erkannte ich davon vier innert kurzer Zeit. Der Sternenhimmel in der Mongolei ist einfach traumhaft! Wenn ich Euch Millionen von Sternen mitbringen wollte, so kann ich letztlich nur diesen zeigen:

Mittwoch, 19. August 2009

Nikko

Auch in Nikko gibt's Shrines. Nach dem Marathon in Onomichi wirft man zwar lieber einen Blick in die Berglandschaft. Doch verpassen sollte man die Anlagen von Nikko keinesfalls, denn sie zählen zu den schönsten (wenn nicht sogar die schönsten!)des Landes.





Vom Affen lernen: Weisheiten des Lebens.
Die Mutter ist besorgt um die Zukunft ihres Kindes//Kinder sollen weder Böses sehen, hören, sagen//Erwachsen werden//Ambitionen//Freunde//Verliebtheit//Partnerschaft//und mit der Schwangerschaft schliesst sich der Zyklus.




Vor den Toren der Tosho-Gu Shrine
Auf dem Weg zur Futarasan-jinja





Die Taiyuin-byo






NATIONALPARK

Ab durch die Wälder








Bären könne man hier auch begegnen. ..und falls sich ein Tourist mit GPS-Gerät im Holz verirrt, dann kann er sich über seinen Standort orientieren, indem er sich an den vereinzelt angebrachten Koordinatenangaben orientiert